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NABU-NachtnaTOUR

Wo wohnt der Waldkauz?

Bundesweit luden am 20. Mai NABU-Gruppen zu Waldkauzwanderungen in den Wald ein. Der Termin war ideal: Samstag ab 20:30 Uhr, nicht zu heiß, kein Regen. Leider fanden sich nur wenige zur Nachtwanderung in Dietzenbach ein. Doch alle waren gespannt. Schnell stimmten wir die Route ab. Es sollte über den Birkes ins Kaupenwiesental runter gehen und dort den Feldweg durch die Gartengrundstücke auf den Urberacher Weg, von wo wir dann auf die Schneise am Fuß des Kaupenwaldes Richtung Angelteich abbiegen wollten. Dort etwa in der Mitte war uns eine Waldkauzbaumhöhle in einer großen Eiche mittleren Alters (ca. 120-150 J.) gemeldet worden.

 

Konzert auf der Kaupenwiese

Der Abstecher auf unser Wiesengrundstück zeigte viele verblühte aber auch neu aufgeblühte Blumen. Wider Erwarten sahen wir doch einige Grasfrosch-Kaulquappen, die überlebt hatten. Die jungen Blaumeisen waren schon aus dem Nistkasten ausgeflogen. Es ging weiter. Immerwieder hielten wir nach einigen Schritten an, bestimmten Vogelstimmen. Das Konzert war überwältigend. Die Köpfe hoch, aber auch wieder den Blick auf den Boden gerichtet, denn Weinbergschnecken querten unseren Weg. Auf dem Urberacher Weg lauschten wir ausgiebig dem Gesang der Singdrosseln, dabei ging die Sonne unter und die rötliche Abenddämmerung begleitete uns noch lange. Noch war es hell genug, um auf einer Wiese 2 Hasen zu erkennen. Allerdings bemerkten auch diese uns und verschwanden.

 

Im dunklen Wald

Am Waldweg angekommen, war es fast dunkel; die richtige Zeit für den Ausflug der Waldkäuze zum Jagen. Leider störten 3 Rehe mit ihrem tiefen, nach einsilbigem Hundegebell klingenden Warnruf, unseren 'Lauschangriff'. Doch irgendwann hörte auch das letzte Reh auf. Plötzlich: War da nicht ein leises Fiepen?  Wir hörten ein in Pausen abgesetzten hohen Fiepton. Um den Laut zu bestimmen, mussten wir ein Stück zurück wandern. Das waren Eulen - Eulenküken! Aber nicht vom Waldkauz, sondern von der Waldohreule. Hier hören Sie mal:

Das Fiepen der jungen Waldohreulen.

Das Geräusch kam ein Stück aufwärts des Hanges aus einer unzugänglichen Stelle dicht stehender Nadelbäume. Wir setzten unseren Weg fort. Doch so angestrengt wir auch lauschten, wir hörten nichts mehr. Um 22:10 Uhr trennten wir uns schließlich am Angelweiher.

 

Glühwürmchen en passant

Auf dem Rückweg durften wir noch den Larven des Großen Leuchtkäfers beim Glühen zusehen.

 

NABU Dietzenbach

 

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