Es ist ein wenig bekanntes Areal. Ein richtiges Natur-Kleinod, das sich an die Siedlung anschmiegt. Bei einem Spaziergang Mitte Januar entdeckten wir einen asphaltierten Fußgängerweg, der dort von der Kreuzung Offenthaler Straße/Kreisquerverbindung hinaufführt. Die Wege, die auf der anderen Seite zu den Löcherwiesen hinunterführen, sind schwieriger zu begehen. Wohl ein Grund für das Fernbleiben von Ausflüglern. Wir wollten dort dieses Frühjahr Vogelstimmen kartieren.
Das Vogelkonzert überwältigte uns. Es waren so viele, dass es schwer war, einzelne herauszuhören, aber letztlich konnten wir 23 Vogelarten identifizieren. So viele Vögel hört man nirgends sonst in Dietzenbach! Dieses Gebiet aus verschieden zusammengesetzten Garten-Parzellen, Wiesen, Streuobstwiesen und Äckern mit vielen, abwechslungsreichen Strauchrändern und ebenso vielen alten wie jungen Bäumen ist ein Hotspot der Artenvielfalt! Zumindest, was Vögel angeht.
Doch schon beim Aufgang überraschte uns eine männliche Zauneidechse - Lacertis agilis. Sie hatte durch einen Fressfeind ihren Schwanz eingebüßt, zeigte aber dafür zu Dreivierteln die smaragdgrüne Balzfärbung.
Auf diesem Berg findet man noch den Giersch - Aegopodium podagraria, der sich sonst rar macht. Die einheimische Brombeere herrscht vor (nur am Fuß der Hangseite zur Löcherwiese hat sich die aus den Gärten kommende Armenische Brombeere eingenistet). Es blühten üppig Flieder und Weißdorn. Die meisten Apfelbäume sind verblüht, aber auf dem Bergrücken fanden wir noch welche auf dem Höhepunkt der Blüte. Viele der alten Obstbäume bieten vor Regen geschützte Höhlen. Welcher Vogel mag da brüten?
© 04.2018 K. C. & B. Palme
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