Der Frühling hatte nicht viel Zeit dieses Jahr. Ließen Regenmassen im Januar kleine Seen in Wiesen und Wäldern entstehen, folgte auf 2 große Spätfröste erneut eine Starkregenphase, die die
Temperaturen niedrig hielt. Erst am 3. April konnte man vom 1. frühlingshaften Tag sprechen. Blumen und Insekten trauten sich raus. Ein unerwartet schneller Temperaturanstieg ließ in den
folgenden 3 Wochen sich alles viel zu schnell entwickeln, so dass die Natur Ende des Monats bereits ein frühsommerliches Aussehen bot. Wir wollten uns die Kaupenwiese anschauen.
Es war sonnig, und als wir am späten Nachmittag eintreffen, erwachen gerade die Vögel aus ihrer Mittagsruhe. Mehr und mehr lassen ihren Gesang hören. Der Kirschbaum trägt kleine, grüne Kirschen.
Das Gras der Wiese ist bereits etwas höher und schön kräftig und dicht. Im Vorjahr hatte es nach dem Entbuschen noch Lücken gegeben. Nur ganz wenige Triebe der Armenischen Brombeere sind
nachgekommen. Brennesseln, Fuchsschwanz, Trespe und breitblättrige Ampferarten sind zahlreicher. Dazwischen Gundermann, Zaunwicke, Bärlauch, Gamander-Ehrenpreis
und Hahnenfuß. Lustig: Genau an der Stelle, wo wir letztes Jahr eine Gruppe Garten-Lupinen entfernt hatten, blüht nun eine Gruppe Vielblütige Weißwurz. Im Gras krabbeln
verschiedene Arten Käfer, Zikaden und Ameisen. Ein Erfolg der Landschaftsveränderung.
Im Tümpel regen sich die Kaulquappen. Ein Film aus Pollen bedeckt die Oberfläche. Erfreulich sind 4 Bruten auf dem Gelände. Die Eltern fliegen ständig zum Füttern ein- und aus: Kohlmeisen an der
Grundstücksgrenze mit den Espen und Fichten, Ringeltauben in der Nähe des 2. Tümpels und Stare in der Bruchweide am Bachufer. Toll: Wir haben den Vogel des Jahres auf unserem Grundstück! In dem
Dreiloch-Nistkasten brütet ein Kleiber. Warten wir ab, es kommt noch eine zweite Brutphase.
© 05.2018 K. C. & B. Palme
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