Auf kurze Transportwege, regionalen Anbau und Ökolabel achten
Wetzlar – Nur selten steht am Heiligen Abend tatsächlich ein heimischer Nadelbaum in der Wohnung, beliebter sind Nobilistannen oder Blaufichten. „Die meisten Weihnachtsbäume stammen leider aus Kulturen, die durch den massiven Einsatz von Düngern und Pestiziden Boden, Grundwasser und Lebewesen belasten“, gibt Gerhard Eppler, Landesvorsitzender des NABU Hessen zu Bedenken. Der NABU empfehlt deshalb den Kauf von Fichten, Kiefern oder Tannen aus Durchforstung oder aus Weihnachtsbaum-Kulturen, die nach ökologischen Kriterien bewirtschaftet werden.
Dabei sollte man darauf achten, dass die Bäume mit dem FSC-Siegel oder den Labeln der ökologisch arbeitenden Anbauverbände Bioland oder Naturland gekennzeichnet sind. Denn das garantiere, dass die zur Neupflanzung vorgesehenen Flächen für Weihnachtsbaum-Kulturen nicht mit Herbiziden kahlgespritzt, sondern mechanisch von Aufwuchs befreit werden. Auch später werden im Ökoanbau Konkurrenzpflanzen nicht durch Pestizide kleingehalten. „Weil im Biolandbau keine Gifte zum Einsatz kommen, werden auch nützliche Insekten geschont, die einem Schädlingsbefall wirksam entgegentreten können“, so der Biologe Eppler.
Der Biologe Eppler warnt vor möglichen Gesundheitsschäden durch giftbehandelte Weihnachtsbäume. „Mit einem Baum aus dem Ökoanbau oder aus Durchforstung erspart man sich und seiner Familie eine mögliche Belastung der Raumluft mit Pestizid-Ausdünstungen während der Feiertage.“ Allerdings müsse auch der Verbraucher seine Ansprüche überdenken: „Den perfekt gerade und dicht gewachsenen, rundum schön grünen Weihnachtsbaum gibt es kaum ohne chemische Sonderbehandlung“, so Eppler.
Das Angebot an Bio-Weihnachtsbäumen sei in Hessen allerdings bislang relativ gering. Der ökologische Weihnachtsbaumanbau friste immer noch ein Schattendasein. Zertifizierte Anbieter gibt es kaum.
Daher listet der NABU-Dietzenbach künftig hier die Adressen in Dietzenbach, wo Sie bedenkenlos Ihren Baum kaufen können:
Weihnachtsbäume angabegemäß frei von Biozid, Pestizid und Kunstdünger:
Dietzenbach: noch keine bekannten Verkaufsstellen
Seligenstadt: Löwer Gärtnerei, Dudenhöfer Straße 60, www.gaertnerei-loewer.de, ohne FSC-Siegel
Dietzenbach - Schnee und Glatteis auf den Gehwegen bedeuten Rutschgefahr - ein erhöhtes Haftungsrisiko für Grundstücksbesitzer. Sie sind für die Sicherheit auf ihren Bürgersteigen verantwortlich. Kein Wunder: Streumittel haben daher Hochkonjunktur, so auch das Streusalz. Das belastet nach Ansicht des Naturschutzbundes NABU die Umwelt und sollte aus Dörfern und Städten verbannt werden. Viele Kommunen und Privathaushalte verzichten bereits auf das Streusalz - längst noch nicht alle.
Streusalz wirkt vielfältig: Das Salz gelangt über den Boden in die Pflanzen und verändert dort den Nährstoffhaushalt. Die Folgen zeigen sich oft erst im Frühjahr und Sommer, wenn vom Salz geschädigte Straßenbäume trotz ausreichendem Regen allmählich vertrocknen. Nicht nur Pflanzen leiden unter dem Salz. Kommt Streusalz an die Pfoten der Tiere, dann entzünden sie sich. Auch trägt das Salz zur Versalzung des Grundwassers bei. Nicht nur ökologische Folgen verursacht das Streusalz, auch schädigt es unsere Brücken und unsere Fahrzeuge.
Diese Probleme können Sie vermeiden: Der NABU Dietzenbach empfiehlt allen Dietzenbachern salzfreie, abstumpfende Streumittel wie Granulate, Split, Sand oder Kies. Der Handel führt diese Produkte. Das Umweltbundesamtes (UBA) hat sie mit dem Umweltzeichen "Blauer Engel - weil salzfrei" ausgezeichnet. Als verantwortungsvoller Bürger sollten Sie beim Kauf von Streugut auf das Umweltzeichen "Blauer Engel" achten. Eine Verpflichtung zur Anwendung von Streusalz gibt es nicht. Selbst die Geldbörse schonen Sie: Das Streugut einfach zusammenkehren und für den nächsten Einsatz aufbewahren, das raten wir Ihnen vom NABU Dietzenbach.